Senior-Tour 2024 – der 6. Tag

  1. Etappentag – an den Neuenburger See und weiter an den Genfer See

Der Blick auf die Alpen und die Seenlandschaft wird vom Nebel und Nieselregen verborgen

Wir verlassen das Hotel Athmos mit seinem Renaissance- und Jahrhundertwendestil, nachdem wir die Fahrräder aus dem Kellerverlies und Anhänger befreit haben.

Es geht wieder pünktlich um 9 Uhr los und zwar sofort ohne Vorwarnung von 1000 m auf die Passhöhe des Wintersportgebiets „La Vue des Alpes“. Die Alpen sind im Nebel auf 1283 m versteckt.

Tourchef Kaspar und Streckenplaner Karl Josef sind bisher mit den Abläufen sehr zufrieden.

Ein lokaler 80 jähriger Händler bietet mit seinen kandierten Mandeln „Pralines des Champions“ seine Ware feil; er hatte wohl aufgrund der präsentierten Zeitungsartikel mit Eddy Merckx bei der Tour de France.

Nach diesen rd. 280 Höhenmetern geht’s in sehr zügiger Fahrt auf der Nationalstraße hinab Richtung Neuenburger See. Drei Ausreisser verpassen die vorgesehene Abbiegung auf kleinere Nebenstraßen, werden aber schnell über Handykontakt zurückgeholt. Wir lassen Neuchâtel links liegen und haben erstmals Kontakt mit dem Neuenburger See in Saint-Aubin auf ca. 500 m nach 35 Kilometer.

Wir verlassen die Straße und den Jura-Radweg an den Weinbergen entlang und fahren am Seepanorama im Nieselregen in die Kurstadt Yverdon-les-Bains.

Hier am südwestlichsten Punkt des Sees haben unsere Universalbegleiter Alfred, Joachim und Peter alles regenabweisend für den Mittagstisch vorbereitet.

Yverdon hat schwefelhaltige Thermen seit der Römerzeit und die Reste der Herzöge von Savoyen im 13. Jahrhundert zeigen sich im Schloss Yverdon. In dieser Stadt erblickte der Schweizer Pädagoge Johann Heinrich Pestallozi das Licht der Welt.

Die Radgruppe ist guten Mutes, aber der Eine oder Andere stellt schon fest, dass das wellige Profil nach den letzten Tagen schon ermüdet.

Das soll sich dann auch am Nachmittag nicht ändern. Was sich ändert ist das Wetter. Es ist beständig und trocken. Die letzten 5 Kilometer geht es teilweise steil bergab nach Lausanne zu unserem Jeunotel, einem 70er Jahre „Kleinod“ von Jugendherberge.

In der Unterkunft inkludiert ist für jeden ein ÖPNV-Ticket. Bus und Metro bringen uns im leichten Dauerregen in das Zentrum von Lausanne, der Stadt des IOC (mit olympischen Museum) und dem Sitz vieler Sportverbände.

Wir bleiben auf der Suche nach Essen und Trinken in der Brasserie „Le Romand“ hängen – im Nachhinein eine gute exzellente Wahl.

Ein kleiner Stadtrundgang bis zur Kathedra Notre Dame aus dem 12. Jahrhundert schließt sich an und wir werden mit einem mittlerweile regenfreien Panorama über den Genfer See und die Dachlandschaft von Lausanne entschädigt.

Mit der Metro geht’s noch nach einer Stippvisite beim italienischen Eis erster Güte hinunter in das Hafengebiet.

Hier gibt’s Public-Viewing (Spanien-Italien) mit „milliunen Menschen“. Der Sieg der Spanier wird von den Fans mit Autocorso und viel Lärm gefeiert.

Peter Kruses Limerick zum Tage:
Etappe sechs führt‘ nach Lausanne,
Auf der Jeder zeigen konnte was er kann.
Die Route war an Bergen immer ärmer,
Der Regen aber weniger und wärmer,
Offen noch, was man für Ankunft Genf ersann.

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