Tag 45: Die letzte Etappe auf Camino-Wegen nach Bordeaux

Motto: Stress auf der D 46 / Die Franzosen können beim Überholen von Radfahrern von den Spaniern noch viel lernen!

Das war heute Morgen schon seltsam. Zum ersten Mal schlafe ich nicht gut und dafür geht die Tour schon um 6:10 Uhr auf nasser Straße los. Es hat wohl in der Nacht heftig geregnet. Die Gegend am Meer hat dadurch einen brackigen Geruch. Vielleicht hilft es ja, so früh unterwegs zu sein, dass der Verkehr auszuhalten ist.

Erst einmal geht die Sonne am Binnensee in Mimizan auf und dann habe ich einen Regenbogen hinter mir – es regnet wohl über dem Meer. Auf der Straße D-612 ist es ruhig bis nach Parentis-ein-Born; der parallel verlaufende Radweg hilft auch zur Entzerrung.
Ein Frühstückscroissant und Pain chocolat ist ein guter Anfang in der Boulangerie in Parentis.

Dann muss ich auf die D 46. Die hat keinen markierten Radstreifen, hier ist bei der Markierung Ende und Absturz vorprogrammiert. Die 15 km sind gefühlte 150 km und die Konzentration wird schon arg strapaziert – und aufregen hilft auch nicht – Hauptsache das Auto oder der LKW ist vorbei.

In Sanguinet ist Pause. Das Spezialangebot beim Bäcker ersetzt das Mittagessen: Baguette mit Butter, Käse und gek. Schinken, eine Cola und als Nachtisch ein süßer Kuchen. Kaum sitze ich wieder auf dem Rad, fängt es leicht zu regnen an. Die Straße mutiert jetzt parallel zur Autobahn zur D 216; sie hat wieder einen extra Streifen oder extra Radweg. Und so erreiche ich die Vorstadt von Bordeaux bereits um die Mittagszeit. Ein Foto von dem Weingut Château Pape Clément und ich fahre zum Bahnhof, um die Modalitäten für morgen früh abzuklären.

Die Sightseeing-Tour durch Bordeaux mit ausgiebiger Pause am Ufer der Garonne überbrückt die Zeit bis zum Einchecken in der Pension Violette.

Heute gibt es in Ermangelung von der Lust auf weite Wege (110 km auf dem Rad waren genug) Pizza à emporter mit zwei Bier und einem Baguette im Zimmer.

Die vierte Sektion meiner Pilger-Radreise geht zu Ende.

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