Tag 4: Entlang der Maginot-Linie im Schatten des Pfälzer Waldes ins Elsass
Um 7 Uhr – zweimal um den Häuserblock – ist Treffen bei Reuther‘s Backstube am Landauer Ostbahnhof zum Frühstück, da es in unserem No-Personal-Business Hotel nichts gibts außer Automaten.
Dann starten wir gegen 8 Uhr und fahren unspektakulär bis nach Wissembourg und um halb Zehn haben wir schon die grüne Grenze nach Frankreich und die Lauter überquert.
Die erste Frühstückspause ist im elsässischen Riedseltz; 2 Störche mit ihren Nestern weisen uns den Weg. Dann beginnt das Auf- und Ab auf Frankreichs Straßen und die wesentlichen Höhenmeter von heute rd. 670 Hm sammeln sich auf der Fahrt im Elsass. Einige Hinweisschilder zeigen an der Strecke, dass hier die Maginot-Linie verläuft.
Dann tauchen wir in eine sehr verkehrsberuhigte Zone ein. Auf ca. 12 km durchqueren wir ein bewaldetes Naturschutzgebiet „Le Gros Chêne“. Wir treffen unser Versorgungsfahrzeug mit Joachim vor Haguenau und halten Mittagsrast.
Der nächste Fluss auf unserer Radtour ist die Moder, die wir in Haguenau queren um dann die letzten Bodenwellen bis zum Rhein-Marne-Kanal unter die Räder zu nehmen.
Hier in Waltenheim-sur-Zorn treffen wir auf die ersten Hausboote, deren Nutzer uns freundlich von Bord zuwinken.
In Zweierreihe bei wenig Gegenverkehr schaffen wir die letzten 20 der heute 93 km mit 19,5 km/h und das ein oder andere Gespräch überlappt doch die manchmal eintönige Fahrt von Schleuse 44 bis 34 in Saverne.
Die Fahrt endet an unserem Hotel am Kanal, welches neben einem guten Kaffee als erste Stärkung später auch noch überraschend wichtig sein wird.
Es muss wohl hier heute geregnet haben, denn Manfred sitzt unverhofft in einem nassen Polster!
Der Ausflug in das 3 km entfernte Saverne endet in einem Bistro, da der Himmel die Schleusen geöffnet hat (Unser Hotel hat den Namen der Schleuse Écluse 34!). Als Vorspeise organisiert Klaus eine Gemüse-Quiche – wir sind ja im Elsass und es gilt Flüssigkeit nachzutanken!
Da die Restaurantsuche in der Innenstadt erfolglos ist treffen wir uns zum Abendessen im Hotel und werden durch ein hervorragendes 3-Gänge Menü entschädigt.
Wir vereinbaren einen frühen Start, da am Donnerstag die Königsetappe nach Metz mit ca 130 km ansteht. Es ist zu hoffen, dass das Regenband bis morgen früh durchgezogen ist und der Tag nur mit der ein oder anderen Schauer gespickt ist.
Bonne nuit!