Tag 9: In das „Briennon“ – im Loire-Tal unterwegs nach Roanne und Lentigny

Motto:  La vie en France – oder – mit Sophie, Thierry und Tom zu Abend essen 

Im AirBnB konnte ich mir heute morgen einen Kaffee mit süßen Teilchen und einem Schoko-Osterei genehmigen. Mein Herbergsvater „Nino“ verabschiedet mich und wünscht mir „Bon Route“. Er sagte mir auch, das die Strecke bis Briennon auf dem Radweg „Voie Verte“ ziemlich eintönig wäre, aber das kennen wir ja auch von unseren Bahnradtrassen.

Sehr bald habe ich einen größeren Fluss neben mir – es ist die Loire – diese wird mich jetzt zwei Tage begleiten. Laut Reiseplan ist nach rd. 25 km Baugy mit der Église Saint Pons erreicht.
Diese alten romanischen Kirchen begeistern mich immer wieder – insbesondere wegen ihrer Schlichtheit und für das, was die Baumeister hier im 12. Jh geleistet haben. Der Stopp ist gut, denn es gibt hier auch ein WC – public. Das Thermometer ist von 3 auf jetzt 12 Grad gestiegen und ich kann meine Anzugsordnung ein wenig anpassen.
Höhenmeter gibt’s im „Briennon“ vorerst keine, dafür aber jede Menge Charolais-Rinder.
Die nächste Sehenswürdigkeit steht in Marcigny mit dem Tour de Moulin. Hier kaufe ich fürs Frühstück Baguette und Camembert ein und genehmige mir dies auf dem Schulhof in Saint-Martin-du-Lac – es sind ja Ferien.

Nach 45 km verlasse ich den Radweg und fahre eine Schleife mit Höhenmetern zur Abbaye de la Bénisson-Dieu. Die imposanten Reste eines Zisterzienser-Klosters sind das heutige historische Highlight auf der Strecke. Hier treffe ich auf einen franz. Jakobspilger, der für zwei Wochen auf seiner nächsten Camino-Etappe unterwegs sein wird. Es sollte für Heute nicht das letzte Highlight sein. In zügiger Abfahrt runter nach Briennon, die Stadt, die diesem Loiretal den regionalen Namen gibt. Hier spielt sich das Leben am Hafen und auf dem „Canal de Roanne à Digoin“ ab – der wird von der Loire gespeist und ist für Freizeitkapitäne nutzbar.

Die größte Stadt in dieser Region ist „Roanne“. Sie ist in der Reifenindustrie ein bekannter Produktionsstandort der Firma Michelin. Und hier wurden auch die Michelin-Sterne „geboren“ – in der Gastronomie hat sich hier in dieser Gegend ein Zentrum der Spitzengastronomie entwickelt – aber das ist für einen Radpilger jetzt nicht so wichtig – aber später!

Ich lasse es ruhig angehen, da ich die Strecke nach St. Haon geändert habe wg. Nichtverfügbarkeit eines Zimmers. Stattdessen habe ich ein AirBnB in Lentigny bei Sophie, Thierry und Tom gebucht.

Hier werde ich auch freundlich aufgenommen. Der Chef des Hauses ist zuständig für den Garten und das schöne, alleinstehende Haus mit großen Freiflächen, die Chefin für den „Acceuil“ und das Essen; ihrem Angebot eines Abendessens und des morgigen Frühstücks konnte ich nicht widerstehen.
Und das hat sich gelohnt.
Ein Abendessen mit 5 Gängen wurde aufgetischt mit einer regionalen Komponente als Hauptgang (mein Michelin-Stern für Heute!):

Vorspeise: Zum Aperitif ein Bier sowie Karotten rappé, Gurkensalat, Eier
Hauptgang: Auflauf „Quenelles de vollaile“ (Knödelmasse in Würstchenform) und Champignons – dazu Rotwein aus dem Loiretal
Zwischengang: Fromage de Chèvre et Vaches
Dessert: Pommes au four (Bratäpfel)
Digestif: Kaffee und Schokolade
“Leben wie Gott in Frankreich“ – Merci Sophie ***** et Thierry et Tom

2 Kommentare

  1. Merci beaucoup Karl Josef.
    Quel beau voyage que nous suivrons avec grand plaisir.
    Nous serons ravis de vous accueillir à nouveau.
    Nous vous souhaitons le meilleur.

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