Gedanken zum Pilgern 2

Es gibt einen roten Faden für den Jakobsweg. Er heißt: „Der Weg ist das Ziel.“ Dieser Satz ist Leitmotiv und Motivation gleichzeitig. Und das schon seit dem Mittelalter. Pilger aus allen Teilen der Welt mit den unterschiedlichsten Motiven machen sich auf diesen Weg.

Dieser Weg war zuerst da. Dann wurde er über die Jahrhunderte von den Pilgern und den Menschen am Weg ausgestaltet. Es entstanden Brücken, Klöster, Hospize, Refugien, Kirchen und Kathedralen als schmückendes und notwendiges Beiwerk am Weg.

Geht, reitet oder fährt der Pilger diesen Camino, begegnet er gleichzeitig 1.000 Jahre Geschichte. Sie präsentiert sich durch die kunstgeschichtlichen Epochen der Romanik und Gotik, Renaissance und Barock, Klassizismus und Historismus. Aber auch die Moderne ist mit berühmten Bauwerken und „Stilblüten“ sichtbar vertreten. Am Wegesrand liegen sichtbare UNESCO-Kulturgüter aus erdgeschichtlichen Epochen – von den Ausgrabungen in Atapuerca (Homo neanderthalensis u.a.) bis zur Steinzeit (Höhlenmalerei in Altamira).

„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“
Franz Kafka, deutschsprachiger Schriftsteller (1883 – 1924)

„Ultreia!“
alter Pilgergruß, der soviel wie „Vorwärts, geh über dich hinaus“ bedeutet

„Buen camino!“
heutiger Pilgergruß, der soviel wie „Ich wünsche dir einen glücklichen Weg“ bedeutet

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