Tag 35: Von der Küste zurück auf den Pilgerweg nach Vilalba

Der Tag beginnt früh mit dem Abbau des Zeltes; die nächtliche Überraschung war ein kurzes Gewitter vor Mitternacht mit leichtem Wind und Regen – an Schlaf nicht zu denken – aber es war nicht bedrohlich. Am Morgen ist alles trockengefegt, weil eine steife Brise weht.

Es ist Sonntag und der erste Café con Leche ist erst nach zwei Wellen – von 0 auf 180 m und wieder 0 und 420 m – in Paderne auf 380 m nach 25 km drin; es wurde gerade erst die Bar geöffnet. Die Pause tut gut, weil das schon mächtig in die Beine geht.

Die zweite Höhe ist am Alto de Moncoso mit 550 m nach 42 km erreicht und es folgt ohne nennenswerte Besonderheiten der für heute letzte Monte da Regatona mit 650 m nach 51 km. Der am Vormittag aufgekommene Sturm aus Süden (Reste des Gewitters von heute Nacht) ist auf seinem Höhepunkt (Reste des Gewitters von heute Nacht). Die Abfahrten werden abenteuerlich, da Seitenwinde das Gefährt manchmal 1 – 2 Meter versetzen – ich fahre jetztdeutlich langsamer. Es nieselt auch schon mal und die Sonne ist da und es ist überhaupt nicht kalt; der anstrengende Tag zeigt sich dann auch bei einer Länge von nur 74 km mit fast 1.600 Höhenmetern – der bisher zweithöchste Tageswert.

Ich komme in der Herberge As Pedreiras mit 13 € unter; sie ist dann bis zum Abend voll belegt. Ein zweiter Biker aus Sizilien gesellt sich dazu; er hat sich sehr für mein Fahrrad und die Ausstattung interessiert. Diese Unterkunft ist sehr empfehlenswert – liebevolle Elemente, sehr gutes Interieur und Ausstattung. Der Herbergsvater spielt am Abend unaufdringlich im Hintergrund Gitarre uns singt spanische Lieder – das ist der Camino!

Die Gespräche in der internationalen Runde aus Italien, Frankreich, Polen, Deutschland und Niederlande gewähren interessante Blicke in die Beweggründe des Unterwegsseins.

Mit Sofia aus Essen und Roselyn aus den Niederlanden unterhalte ich mich länger. Mit Roselyn bin ich am Nachmittag in die Bar Puro Teatro. Hier werden wir mit vorzüglichem Essen und Wein bewirtet. Für das Frühstück decken wir uns noch mit Brot, Marmelade und Joghurt aus der Restaurantküche ein (unser spezieller Supermarkt am Sonntagnachmittag).

Mal schauen, ob wir es schaffen um 4:30 die totale Mondfinsternis mit Blutmond im Westen zu sehen.

Gute Nacht 


Motto: Im urtümlichen galicischen Gebirge zum Camino del Norte

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert