Tag 2: Von Metz über Nancy nach Toul

Motto: In Lothringen – Grand Est

 

Der Tag beginnt mit der Nachbereitung des 1. Tagesberichts wegen diverser Website Probleme. Die Bilder zum Bericht werden dann heute Abend eingefügt.

Raus aus der Stadt um 8:15 im Berufsverkehr, aber dann direkt an den Canal de Jouy, der mit seinen morgendlichen „Spiegel“-qualitäten das Fotografenherz höher schrägen lässt. Ein super Weg in absoluter Stille bis zum römischen Aquädukt in Jouy-les-Arches – das Pendant zur Pont du Gard – aber hier an der Moselle.

Dann wird’s entlang der Mosel ungemütlich, der ich übrigens heute bis Flusskilometer 370 folgen werde (der Konzer Hafen hat Flusskilometer 200). Es herrscht Gegenwind und die Strecke ist eintönig geradeaus am Fluss. In Pont-à-Mousson werden duktile Eisen-Wasserrohre hergestellt. Diese werden z.B. bei den Konzer Verbandsgemeindewerken eingesetzt (das Werk hatte ich im Rahmen meiner Ausschuss-Tätigkeit besichtigt). Die PAM Kanaldeckel und Gullys stammen auch aus diesem Werk.
Hier gönne ich mir einen Kaffee und eine Cola. Der ganze Ort ist geschmückt – Paques – Ostern naht.

Gegen 13 Uhr ist Mittagspause am Fluss und hier schaue ich in Google Maps, ob es in Nancy-Frouard einen Decathlon gibt, da mir im Gepäck ein warmes Fleece fehlt. Ein kleiner Umweg mit Steigung – der Decathlon ist da. Hier kauf ich mir für die kühleren Abende eine Fleece-Jacke – im Ausverkauf für 26 € – das hat sich gelohnt.

Nach flachen 68 km – es sind noch 25 km bis Toul, bin ich am zentralen Place Stanislas in Nancy angekommen. Hier ist eine Eisdiele das Ziel – 2,40 € die Kugel ist ja schon eine Hausnummer.

Die geschichtsträchtige Stadt zieht Massen von Touristen an – sie ist heute in deutscher Hand. Die Menschen , die mein Gefährt sehen, sind interessiert an dem, was ich da vorhabe und es gibt ein Fotoshooting. Ich reise jetzt auch digital in den Handys der Touris.

Da ich bis jetzt nach meinem Zeitplan ca. 1 Stunde durchhänge, halte ich mich nicht so lange auf und es geht direkt in den Berg – 8 % Steigung auf 3 km auf der Straße zur Autobahn – die Autofahrer „freuen“ sich, aber keiner hupt. Mit 6 – 8 km/h bin ich ja doch ohne Radspur ein kleines, aber auffallendes Hindernis.

Dann überquere ich die Autobahn und fahre parallel weiter in Richtung Toul – bergab mit 30-40 km/h. Unterwegs habe ich zwei unfreiwillige Besichtigungen von Unfällen – Motorrad gegen Auto und umgekippter LKW im Kreisel mit Eisenschrottladung im Graben.

Im Vorort Gondreville decke ich mich im Carrefour mit Äpfeln und Bananen, Wasser und Cola für den morgigen Tag ein – die Taschen sind voller wie voll.

Étienne ist heute mein Gastgeber mit AirBnB und wartet ab 17 Uhr auf mich. Vorher führt der Weg zur gotischen Kathedrale Saint Étienne – in der Tourist-Information ist mein Stempel die letzte Amtshandlung – die Glocken hatten schon 5 x geschlagen – 17 Uhr!

Die Unterkunft ist in der Nähe und stellt sich als eine umgebaute Charcuterie – Metzgerei – heraus. Die kleine Führung auf Französisch ist schon eine Herausforderung- aber wir verstehen uns. Étienne ist passionierter Radrennfahrer und interessiert sich für meine Tour. Ein tolles Ambiente ist auch mein Zimmer als Nachtlager.
Für den nächsten Tag hatte ich bereits unterwegs den Campingplatz für den nächsten Tag festgemacht. Das Wetter soll ja gut sein, und Camping mit Abendessen und Frühstück in dieser einsamen Gegend ist schon komfortabel, schließlich hat das Dorf Choiseul keine 200 Einwohner.

Toul ist eine kleine Stadt. Aber ich finde heute Abend mit Hilfe von Étienne ein kleines Lokal – Hähnchenbrust, Pommes, Currysauce und ein Bier für 14 € – ganz passabel.

Hier gibt die Bilder zum Tage.

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