Tag 36: Von Vilalba auf dem Camino del Norte – das neue Ziel heißt Navía

Motto: Gute Tipps von Pilgern annehmen und umsetzen – zum ersten Mal die Streckenführung geändert

Eckdaten: 109 km / 1051 hm / 6:50 Std. / 15,9 km/h 

Der Tipp von Hendrik aus Karlsruhe in der Sonderbaren Statio O Bisonte bei der Kräuterelixiertante, Malerin und Herbergsmutter Carmen ist heute Gold wert.

Im bin früh gestartet. Es ist nicht kalt. Irgendwie treibe ich die Regenwolken vor mir her; es ist immer einmal ein bisschen nass auf der Straße – aber ich bin ja auch über 500 m hoch und danach kommt die Küste.

Nach einer langen Fahrt auf der N 634 bin ich auf dem Pilgerweg nach Montenedo. In allenReiseführer steht, dass eine Statio in O Bisonte Pflichtprogramm sein sollte. Das mache ich dann auch, nachdem ich eine ca. 20% ige Abfahrt auf Bitumen – mit einem Fuß im Pedal – balancierend genommen habe. Wo geht das hin und wie geht das wieder rauf? Nein, es geht weiter bergab nach Montenedo.

Bei Carmen, der resoluten Chefin der sonderbaren „Künstlerstatio“ am Camino gibt es frisch gebrühten Kaffee auf dem Holzofen – gegen Spende. Hendrik aus Karlsruhe hat hier wie er sagt exzellent übernachtet, Britta aus Hannover kommt gerade aus Montenedo dazu. Hendrik ist mit dem Rad unterwegs und empfiehlt mir, den Camino hinter Montenedo zu verlassen und auf der N 634 bis zur Küste zu bleiben, um dann direkt bei den tollen Felsformationen der Plaia des Catedralis herauszukommen; das erspart mir den heutigen Hin- und Rückweg von meinem vorgesehenen Zielort Ribadeo.

Mit der Mittagspause an den Felsen (Fotosession) und der jetzt aufkommenden Hitze ist der Tag eigentlich um Halb Zwei noch nicht vorbei. So entschließe ich mich, heute eine kleine Schippe draufzulegen (geplant waren 71 km + Felsformationen). Der neue Zielort wird Navia – 32 km weiter – und damit wird dann die nächste Etappe umso kürzer.

Es werden dann 109 km, da ich auch Teile des Camino befahre, aber das Auf- und Ab an der Küste ist nicht spannend und bei dem jetzt herrschenden Gegenwind nicht prickelnd, sondern eher hinderlich.

In Navía ist eine tolle Herberge – der Chef ist sehr interessiert und hilft mir bei der weiteren Planung. Und ich lerne Michael aus Minden als quasi Bettnachbarn kennen, der auf dem Norte unterwegs ist. Wir gehen zusammen einkaufen und gemeinsam mit zwei weiteren deutschen Pilgern aus Freiburg und Köln wird es ein entspannter Abend.

Jetzt bin ich gespannt, wie ich das vorläufige neue Tagesprogramm für die nächsten Tage bewältige.

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