Fairplay-Tour der Großregion

Die Geschichte der Radtour „Fairplay-Tour der Großregion“ oder früher „Tour d’Europe“
(Auszüge aus der Facharbeit von Mareike U. am AMG-Trier aus dem Jahr 2012 • Teilnehmerin 2011)

Geschichte und Hintergrund
Der Grundgedanke der Tour entwickelte sich bei dem Gründer Herbert Ehlen 1995. Er ist Lehrer an der Graf Salentin Schule in Jünkerath und wollte damals seine Schüler und Schülerinnen für den Sport begeistern. Zu diesem Zeitpunkt fanden die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in der schwedischen Stadt Göteborg statt. Der engagierte Lehrer der Realschule Plus in Jünkerath fasste den Entschluss sich gemeinsam mit 16 Schülern und Schülerinnen mit dem Fahrrad auf den Weg nach Göteborg zu machen, um die Meisterschaften zu besuchen. Folglich war das erste Ziel der allerersten Tour festgelegt.
In den folgenden Jahren fanden sich immer mehr Schüler und Schülerinnen zusammen, die sich für den Radsport begeisterten. In dem Jahr 1999 suchte Herbert Ehlen Unterstützung bei Klaus Klaeren (Leiter der Europäischen Akademie in Trier) für eine Etappenfahrt zur Leichtathletik WM in Barcelona. Da Spanien jedoch nicht zu den Partnerregionen im Bereich der Großregion gehört, schlug Klaus Klaeren ihm eine Tour durch die Großregion vor. Darüber hinaus führte der Leiter der Europäischen Akademie den Gedanken heran, Schüler und Schülerinnen aus den unterschiedlichen Ländern der Großregion an dieser Tour zu beteiligen. „Geboren war die erste Fairplay-Tour mit den Etappenorten Trier, Luxemburg, Mersch, St. Vith, Euskirchen und Jünkerath. Insgesamt nahmen damals 95 Teilnehmer an der ersten Tour durch die Großregion statt“ (O-Ton Klaus Klaeren).

Unsere Tour – Changed 2020

Tour-Idee
Es geht bei der Tour nicht um Preise und das Gewinnen, sondern die Teilnehmer radeln mit „Fair Play“, der Völkerverständigung, Toleranz und Ausländerfeindlichkeit. Sie sammeln im Rahmen der bis zu 900 km langen Radtour durch die Großregion (Deutschland, Belgien, Luxemburg und Frankreich) in der Projektwoche Spenden für Schulbauprojekte in Ruanda und Burundi und für Projekte der Welthungerhilfe (Hilfe zur Selbsthilfe) in diesen Ländern in Zentralafrika.

Sponsoring und Förderung
Zahlreiche Sponsoren und Unterstützer des Fairplay-Tour Gedankens fördern die möglichst einheitliche Ausrüstung der Teilnehmer, die Übernachtungen in den Etappenorten, die Verpflegung und den erforderlichen Rad- und Tagesservice. Hierzu sind seit Beginn eine Vielzahl helfender Hände im Tourtross aktiv dabei und die Betreuer der Radgruppen (Lehrer und Aktive im Sport der teilnehmenden Schulen) bereiten die Jugendlichen im Alter von 10-17 Jahren auf das Abenteuer vor und machen sie fit für das unvergessliche Erlebnis.

In der Corona-Pandemie 2020-2021 wurde die Tour unterbrochen; einige Sonderprojekte in dieser Zeit ließen den „Roten Faden des Fair Play“ nicht reißen (s.u.).

Fairplay-Tour und Fairplay-Camp
Seit dieser Zeit werden die Fairplay-Projekte auf zwei Schultern weitergeführt.
Klaus Klaeren organisiert weiterhin mit der Sportakademie die Fairplay-Tour der Großregion für Projekte in Ruanda – dem Partnerland des Landes Rheinland-Pfalz.

Herbert Ehlen organisiert mit dem Fairplay-Gedanken ein stationäres World-Fairplay-Camp mit täglichen Radtouren zu Zielen, bei denen zusätzlich der Gedanke der Fairness gegenüber Mensch und Umwelt zur Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer beiträgt. Die Solidarität mit Menschen in den Entwicklungsländern wird durch die Förderung und Spendenerlöse von Projekten der Welthungerhilfe hergestellt. 

Bilanz nach 24 Jahren „Fairplay Tour“
> 200.000 Schüler:innen mit „Lebensläufen“ an den teilnehmenden Schulen
> 6.000 Teilnehmer:innen an der Projektwoche „Fairplay-Tour der Großregion und World-Fairplay-Camp“
> 3.3 Mio Euro für Schul- und Sportbau-Projekte in Ruanda und Burundi

Ausgefallene Fairplay-Tour:
2020+2021: Charity-Run „Saar-Mosel-Sauer-Marathon“
2021: Ultra-Race „Fairplay-Tour Alleine“

Archivsammlung Fairplay-Tour und Fairplay-Camp