Der letzte Tag einer außergewöhnlichen Radreise ist angebrochen. Wir sind heute 2 Radlerinnen mehr, denn am gestrigen Abend sind Annegret, Ulli’s Frau (sie kennt die Tour mit den Schülern schon seit einigen Jahren durch mehrmalige Teilnahmen) und Julia – unsere Tour-Teilnehmerin des letzten Jahres und am ersten Tag. Julia ist zurück von einer Dienstreise und mit dem Rad bereits nach Wiltz angereist. Das Auto von Annegret wird von Peter (Service-Team) sicher nach Trier gefahren. So geht das alles wie in den letzten Tagen Hand in Hand.
Das Frühstück findet in den Chalet’s statt – es kommt gefühlt etwas spät – ist aber sehr reichhaltig und die eingekauften Kaffee-Pad’s (Alfons – Serviceteam) steuern den notwendigen Frühstückskaffee dazu.
Wir starten um kurz vor 9 Uhr, denn wir haben einen Termin in Ettelbrück und bis dahin sind es 15 km mit 2 Anstiegen. Die erste Bergkuppe nach dem Anstieg aus Wiltz (315 m NHN) liegt am Kreisverkehr Roullingen nach 4 km auf 470 m NHN – im Durchschnitt 4%. Die Abfahrt auf der N12 in das Tal der Sure auf 275 m NHN (Sauer – wir hatten ja schon das Vergnügen am ersten Tag an der Mündung in die Mosel) ist schnell bei bis zu 50 kmh erledigt – der leichte Zwiebellook ist hier und heute bei bewölktem Himmel wieder hilfreich. Und dann fahren wir von Heiderscheidergrund auf 3 km Länge nach Heiderscheid auf über 515 m NHN; das ist eine durchschnittliche Steigung von ca. 8 % – da kommt schon ein wenig „Huy- oder Mont Ventoux-Feeling“ auf – bis zu 13-15 % Steigung. Ich bin dann auch nach 28 Minuten gegen 10 Uhr oben.
Trotz leichter Bedenken am Start schaffen wir unseren Termin in Ettelbrück an den Sportanlagen und der Alzette pünktlich.
Kaspar hat es geschafft, neben dem Vorsitzenden des luxemburgischen Radsportverbandes Camille Dahm (er begleitet die Fairplay-Tour im Raum Luxemburg seit 2000) den ehemaligen Außenminister Jean Asselborn (76 Jahre, 2004-2023 lux. Außenminister) einzuladen.
Jean war und ist neben seiner politischen Laufbahn begeisterter Radfahrer (jährlich ca. 10.000 km) und war gerne bereit, Teil dieser Senior-Tour durch die Großregion zu sein. In seiner kurzen Rede zeigte sich deutlich, dass er einer der „letzten echten Europäer“ im politischen Raum repräsentiert. Er betonte die positiven Erfahrungen in allen Bereichen für dieses grenzenlose Europa, dass in Schengen seinen bisherigen Höhepunkt erfuhr und ermunterte uns, weiter im Dienste Europas und der Völkerverständigung mit den Zielen der Fairplay-Tour auf dem Rad unterwegs zu sein.
Unser Geschichtenerzähler Peter K hat am Abend zuvor aus dem Buch von Jean Asselborn rezitiert – hier erhielt er umgehend eine persönliche Widmung in die von Jean Asselborn herausgegebene politische Biografie „Merde Alors!“.
Von Ettelbrück geht die Strecke in zügigem Tempo – mit Jean an der Spitze – über Diekirch, Wallendorf, Bollendorf bis zur Mittagsrast in Echternach. Bei der gemeinsamen Mittagsrast überreichen wir Jean und Camille das Senior-Tourtrikot in „Grün“ sowie unsere symbolischen Geschenke mit dem Ruanda-Rädchen aus Bananenblättern mit dem Fingerzeig für die Projektunterstützungen der Fairplay-Tour.
Jean fährt mit dem Rad zurück nach Ettelbrück, Camille Richtung Consdorf und wir starten zum letzten Etappenabschnitt entlang der Sauer bis nach Langsur – hier ist noch ein kurzer Stopp im Dorfcafé „Lutz“ – um dann – wieder in Deutschland – über den Konzer Sportboothafen und den Schnellradweg Konz-Trier-Schweich bis zur Sportakademie Trier zum Ziel der Rundreise zu fahren.
Fazit:
8 Etappen zwischen 76 & 108 km / 8 Tage ohne Regen und ca. 38 Stunden im Sattel
740 km durch die Großregion mit 4700 Höhenmetern:
36 km Deutschland / 189 km Luxemburg / 175 km Frankreich / 321 km Belgien / 19 km Niederlande
durchschnittliche Geschwindigkeit im Sattel ~ 19,3 km/h
keine Unfälle! / 3x Platten
Danke an das Serviceteam Alfred, Joachim und Peter M.
Danke für die Hilfestellungen beim Radservice an Alfons und Manfred und und und
Danke an die Unterstützung der Sportakademie Trier mit Klaus als Akademieleiter
Danke an den Orga-Leiter der Radtour – Kaspar
Danke an die Fotografen für ihre Beiträge
Danke für die schönen Kommentare zu meinen Blog-Beiträgen
Danke an die, die ich vergessen habe bei der Aufzählung!
Danke an die Unterstützung der Projekte der Fairplay-Tour 2025 in jeglicher Form
(Für eine Spende für das Tourprojekt wird Kaspar noch die Kontoverbindung mitteilen)
Bis zum nächsten Mal – see you soon…