Die Sonne lacht beim Start um 9 Uhr und begleitet uns bis zum Untergang am Abend in Sedan, wo wir in einer Pizzeria an einem langen Tisch hervorragend bedient werden. Die Bettruhe ist vergleichsweise früh gegen 23 Uhr – bis auf den Blogschreiber. In der Zeit dazwischen haben wir mit den Rädern den ständigen Grenztransfer von Longwy über das belgische Virton und die Zisterzienserabtei Orval und wieder nach Frankreich über Carignan bis in die Festungsstadt Sedan geschafft. Es geht auf guten und weniger guten Radwegen auf und ab und wir treffen an diesem Sonntagmorgen eine Vielzahl von Radfahrgruppen – es ist eine belgische „RTW“-Radveranstaltung. Die Autos rücken auf den kleinen Straßen eher in den Hintergrund. Auf einem am Radweg gelegenen Golfplatz tummeln sich um 10 Uhr schon Jung und Alt und fröhnen ihrem Freizeitsport.
Einen besonderen Stellenwert hat heute die Trappisten-Abtei in Orval. Wir sind überrascht über die große Touristenanzahl, wobei hier die Motorrad-Fahrer deutlich in der Überzahl sind. Eine einstündige, sehr informative Führung durch eine Mitarbeiterin der Abtei (sie stammt aus Luxembourg) bringt uns das Klosterleben hier in diesem „Tal des Goldes“ näher. Der geschichtliche Bogen spannt sich vom 10. Jh. bis in die Neuzeit und beleuchtet das Leben und Arbeiten der Zisterzienser, die u.a. durch die Käseprodukte und das Trappistenbier weit über Belgien hinaus bekannt sind. Die Museen, Ruinen und die Ausstellung werden eingerahmt von Kunstapplikationen der Moderne.











Die Mittagsrast findet im Schatten der Bäume in Sichtweite der Klosteranlage statt. Unser Gast Niklas verlässt uns jetzt und fährt mit dem Rad zur nächsten Zugstation und dann über Arlon und Luxemburg nach Trier. Den Schluss der Pause garniert unser Lyrik-Poet Peter mit einer passenden Betrachtung zum Thema Mönch-Sein und -Werden …
Die zweite Hälfte der heute 85 Kilometer (20,8 km/h) ist eine entspannte Tour bis hinunter an die Maas – la Meuse – , auf die wir heute vor dem Zielort treffen. Es sind am Nachmittag bis auf den Anstieg zur Sedan-Festung nur noch wenige Höhenmeter, die es zu überwinden galt (ca. 520 Hm). Nach 4 Stunden und 5 Minuten treffen wir am Hotel Inn Design am Stadtrand von Sedan ein. Auf dem Weg zum Hotel machen wir einen kurzen Stopp an der Festung.
Auf solchen Touren stellt der Wanderer, Tourist oder Radfahrer gerne einmal Vergleiche zu den Unterkünften an. Heute haben wir so einen Fall, den ich gerne kurz beleuchten möchte.
Auf meiner 7-wöchigen Radtour nach Santiago de Compostela 2022 hatte ich viele Unterkünfte erlebt. Dabei hat sich bei mir als „lebenswichtig“ herauskristallisiert, das die Dusche nach 5-8 Stunden im Sattel die Lebensgeister wieder auf Trapp bringt. Das ist immer dann ein PLUS – wenn der Duschkopf funktioniert – oder ein MINUS…
Heute in unserem „Design Hotel“ kommt aber noch ein Kategorie dazu – es ist die Größe der Dusche. 65 cm im Quadrat und ein Einstieg von knapp 40 cm ist für den Einen oder Anderen schon eine Herausforderung – übrigens der Duschkopf in Zimmer 111 funktioniert !!!







